Die Ausstellung widmet sich einem einzigartigen Ort auf der Landkarte Europas: dem Dreikaisereck. An diesem Ort kamen von 1846 bis 1915 die Grenzen Preußens, Österreichs und Russlands in Oberschlesien in der Nähe der Stadt Mysłowice, oder Myslowitz, zusammen. Heute liegt Myslowitz in Südpolen, doch damals befand es sich am südöstlichen Ende des Deutschen Reichs und lag an der Route der legalen und illegalen Migration Tausender Menschen aus dem östlichen Europa nach Westen. Das Dreikaisereck war jedoch viel mehr als nur eine Verkehrsroute: es war ein touristisches Ziel, ein Zentrum für den Warentransfer und ein Propagandaobjekt. Von der Einzigartigkeit dieses Ortes zeugen Hunderte von Postkarten aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, die für mehr als nur private Nachrichten genutzt wurden. Welche weiteren Funktionen diese Postkarten hatten, ist in der Ausstellung zu erfahren.

Diese Online-Ausstellung wurde in Zusammearbeit des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften mit dem GWZO erarbeitet. Sie entstand im Rahmen des GWZO-Projekts »Die Kraft der Vervielfältigung. Bilder der deutsch-polnisch-jüdischen Beziehungen in den Massenmedien 1890–1930er« von Prof. Dr. Maren Röger (Direktorin des GWZO) und Dr. Małgorzata Stolarska-Fronia (GWZO-Abteilung »Kultur und Imagination«, bis 6/2023).
Die Ausstellung ist in polnischer, deutscher und englischer Sprache verfügbar.

Entwickelt von: Maciej Gugała
Übersetzt von: Agnieszka Zawadzka

Veranstalter: GWZO und das Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften

Ort: online