Thema

Architektur für neue Lebensformen

Architektur und Städtebau werden immer wieder mit Ideen einer neuen, besseren Gesellschaft verknüpft. Die Untersuchung geht der Geschichte dieser Ideen und ihren gebauten Ergebnissen nach – von den Visionen der Aufklärung über Utopien des 19. und 20. Jahrhunderts bis zu heutigen alternativen Wohnprojekten.

Kollektivhausprojekt »Koldom«

Die Architektur und der Traum von einem besseren Menschen. Planen und Bauen für neue Lebensformen von der Frühneuzeit bis in die Gegenwart
Bereits in den literarischen Utopien der Frühneuzeit seit Thomas Morus spielten Siedlungs- und Wohnformen immer wieder eine wichtige Rolle für die Imagination idealer Gemeinschaften. Seit der Zeit der Aufklärung mit ihrem Fortschrittsoptimismus, emanzipatorischen Elan und Glauben an die Macht der Vernunft wurden Architektur und Städtebau zunehmend mit Ideen einer neuen, besseren Gesellschaft verknüpft. Die gebaute Umwelt sollte nicht nur auf die Bedürfnisse des Menschen reagieren, sondern ihn zugleich auch zu einem sozialeren Verhalten erziehen und damit die Entwicklung neuer Lebensformen befördern. 

Die Untersuchung geht solchen Ideen und ihren gebauten Ergebnissen nach – von den Visionen der Frühneuzeit über die Konzepte der Aufklärung und des Frühsozialismus, verschiedene Reformansätze des Wohnungsbaus im 19. und 20. Jahrhundert sowie Projekte zur Kollektivierung von Wohnen und Lebensführung in der Moderne bis zu alternativen Wohnmodellen der Gegenwart. Analysiert werden zahlreiche Beispiele in der östlichen Hälfte Europas und in anderen Teilen der Welt, wobei das Interesse nicht allein den architektonischen und urbanistischen Lösungen, sondern auch verschiedenen Aspekten der Geschichte sozialer Utopien gilt.

Bearbeitet von: