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Baumwolle im Ostblock

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Das Projekt folgt der Ware Baumwolle im Ostblock – von der Forschung zur Pflanze über den globalen Handel bis hin zum Textilmaschinenbau. Es zeigt die Wechselwirkungen zwischen dem globalen »Cotton Empire« und der sozialistischen Wirtschaft

sowjetische Postkarte mit Baumwolle

Baumwolle im »Ostblock«. Wissenstransfer, Handel, und Produktion in transregionaler Perspektive 

Das Projekt rekonstruiert die Warenketten der Baumwolle im östlichen Europa während des Kalten Kriegs – von der Erforschung der Pflanze über den Handel und seine Infrastrukturen bis hin zum Technologietransfer beim Textilmaschinenbau. Es stellt die Frage, wie sich das »Empire of Cotton« (Sven Beckert) auf den osteuropäischen Sozialismus auswirkte und welche Bedeutung umgekehrt die Baumwollwirtschaft der sozialistischen Staaten auf die globale Ebene hatte. Dafür führt uns das Projekt zu agrobiologischen Forschungsinstituten in Bulgarien und den sowjetischen Peripherien, zu den Versuchen sozialistischer Planer die Baumwollanbaugebiete auszuweiten, zu den Zentren der Textil(maschinen)produktion in Ostmitteleuropa, zu Treffen der Arbeitsgruppe der europäischen UN-Wirtschaftskommission für Baumwoll- und Textilwirtschaft und zu den globalen Handelszentren wie Alexandria oder Liverpool. Ein solcher Blick auf die Praktiken des Wirtschaftens erlaubt es die starke Eingebundenheit des »Ostblocks« in die globale Zirkulation von Wissen und Waren und internationale Infrastrukturen herauszuarbeiten. Das Projekt ist Teil des Leibniz-Verbundprojekts »Commodity Frontiers in Eastern Europe, 16th-21st ct.s« mit dem IOS Regensburg und dem Bergbaumuseum Bochum.

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