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Armenische Kaufmannsnetzwerke

Die Globalisierung des Handels und die Ausbreitung von Kaufmannsnetzwerken waren prägende Elemente der Frühen Neuzeit. Der größte Teil des Fernhandels in der Region wurde von staatenlosen Diasporagruppen durchgeführt: Armenier, Griechen und Juden. Der armenische Handel war besonders erfolgreich, da er sich von Polen-Litauen, Russland, dem Osmanischem Reich und Persien erstreckte.

 

Armenischer Händler

Armenische Kaufmannsnetzwerke und Fernhandel zwischen Polen-Litauen, Osmanischem Reich, Persien und Russland in der Frühen Neuzeit
Die Globalisierung des Handels und die Ausbreitung von Kaufmannsnetzwerken waren prägende Elemente der Frühen Neuzeit. Dieses Phänomen wurde für längere Zeit durch das Prisma des transatlantischen Handels und der Ostindien- Handelskompanien betrachtet.
Das aktuelle Projekt stellt eine einzigartige Möglichkeit dar, sich dem östlichen Europa und dem Nahen Osten nicht als Peripherien des Westens, sondern als eigenständige Regionen – ohne klar definierte Rollen von »Dominanz« und »Unterordnung« – zu nähern. Der größte Teil des Fernhandels in der Region wurde von staatenlosen Diasporagruppen durchgeführt: Armenier, Griechen und Juden. Der armenische Handel war besonders erfolgreich, da er sich auf die ganze Region erstreckte.
Das Forschungsvorhaben fokussiert auf die formellen und informellen Bedingungen des Karawanenhandels zwischen Polen-Litauen, Osmanischem Reich, Persien und Russland in der Frühen Neuzeit.
Ziel ist es, die armenischen Kaufmannsnetzwerke auf drei Ebenen zu analysieren: (1) der Ebene des Fernhandels (Logistik und rechtlicher Rahmen), (2) der Konsolidierung eines »Netzwerkes des Vertrauens und des Kredits« innerhalb der Diaspora sowie (3) der Etablierung eines gemeinsam mit Machthabern der Region errichteten Netzwerkes des Schutzes (Protektion im Austausch für Dienstleistungen).

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